Kontakt
Telefon: +49 (0) 2161 - 57 33 020
(Mo. - Do. 09.00 - 12:00 Uhr)
E-Mail: info@wewedding.de
Was früher undenkbar war, ist heute keine Seltenheit mehr: Heiraten mit Kind. Während sich bei der standesamtlichen Trauung nicht viel ändert – ihr müsst ein paar Unterlagen und Dokumente mehr vorweisen – gibt es bei der kirchlichen Trauung eine mögliche Besonderheit: die „Traufe“. Hierbei werdet ihr während der Zeremonie nicht nur getraut, auch wird euer Kind getauft. Dadurch erhält die Feier einen mehr familiären Charakter und ihr steht gemeinsam mit eurem Kind im Mittelpunkt.
Worauf ihr bei einer Traufe achten müsst und was zusätzlich zu planen ist, verraten wir euch hier.
Für eine Traufe gelten die gleichen Vorgaben wie für eine Trauung ohne Kind: Ihr könnt in der eigenen Gemeinde heiraten oder in einer anderen und ihr könnt entscheiden, ob ihr mit Abendmahl/Eucharistiefeier getraut werden wollt oder nicht. Der Unterschied: Durch die Taufe verlängert sich die Zeremonie und ihr benötigt neben euren Trauspruch auch einen Taufspruch sowie eine Taufkerze und Paten. Diese Punkte werdet ihr zudem im Traugespräch mit eurem Pfarrer/Pastor zusätzlich besprechen.
Anders als bei einem normalen Traugottesdienst gibt es bei der Traufe einen besonderen Gottesdienstaufbau. So sind die Lieder auch auf die Taufzeremonie ausgerichtet, genauso wie die Lesung und die Predigt euch als Familie ansprechen. Zudem findet eine zusätzliche Lesung aus dem Kinderevangelium statt.
Der Ablauf sieht in der Regel so aus, dass nach der Trauung des Brautpaares direkt die Taufe stattfindet. Die Fürbitten werden dann im Anschluss daran gelesen. Diese könnt ihr ebenfalls auf euch als Brautpaar sowie den Täufling ausrichten.
Den Verwendungszweck für die Kollekte besprecht ihr im Traugespräch mit eurem Pfarrer/Pastor. Bei einer Traufe bietet es sich jedoch an, gezielt für eine Einrichtung zu sammeln, die sich um Kinder kümmert.
Gut zu wissen: Es ist auch möglich, die Kollekte zu teilen. So könnt ihr mehreren Einrichtungen etwas Gutes tun und habt nicht die Last, euch entscheiden zu müssen.
Taufspruch und Taufkerze
Für die Taufe eures Kindes braucht ihr bei einer Traufe zusätzlich noch einen Taufspruch sowie eine Taufkerze. Bei der Planung der Feier kann dies schon mal schnell in Vergessenheit geraten. Während der Taufspruch auch kurzfristig gewählt werden kann, ist das bei der Kerze nicht immer so schnell möglich. Die Kerze solltet ihr daher rechtzeitig besorgen (lassen).
Unser Tipp: Habt ihr auch eine Traukerze, könnt ihr beide Kerzen im Design aufeinander abstimmen – und so eure Verbundenheit auf besondere Art zum Ausdruck bringen.
Paten dürfen bei einer Traufe selbstverständlich nicht fehlen. Hier müsst ihr beachten, dass diese – je nachdem ob ihr katholisch oder evangelisch heiratet – bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen. Um ganz sicherzugehen, dass euer Wunschpate auch Pate werden kann, besprecht ihr dies am besten direkt mit eurem Pfarrer/Pastor im Traugespräch.
Die Paten müssen der evangelischen Kirche angehören, getauft und konfirmiert sowie mindestens 14 Jahre alt sein. Gehört ein Pate einer anderen Kirche an, ist dies auch möglich, allerdings muss je nach Kirchengemeinde dann der andere Pate der evangelischen Kirche angehören.
Die Paten müssen der katholischen Kirche angehören, getauft und gefirmt sowie mindestens 16 Jahre alt sein. Zudem muss einer männlich und einer weiblich sein. Darüber hinaus dürfen Angehörige orthodoxer Kirchen Paten werden, wenn der zweite Pate katholisch ist. Angehörige anderer christlicher Gemeinschaften können bei einer katholischen Taufe kein Pate werden, sie gelten dann als Taufzeugen.
Bei der Einladung zur Traufe solltet ihr euren Nachwuchs nicht vergessen – der gehört nämlich mit dazu und sollte auch genannt werden. Zudem wissen eure Gäste dann auch, dass nicht nur ihr euch traut, sondern auch eine Taufe stattfindet. In die Einladung könnt ihr neben euren Trauspruch ebenfalls den Taufspruch schreiben.
Im Kirchenheft einer Traufe steht wie bei einer Trauung der Ablauf des Gottesdienstes sowie der Trau- und der Taufspruch. Zudem sollte auf dem Deckblatt ersichtlich sein, wer heiratet und wer getauft wird. Also auch hier den Täufling nicht vergessen.
Kuchen ist Kuchen – das ist doch bei einer Traufe nicht anders als bei einer Hochzeit. Das ist schon richtig, aber: Dass ihr mit eurem Nachwuchs heiratet, könnt ihr auch mit eurer Kuchenwahl deutlich machen. Etwa indem ihr eine klassische Hochzeitstorte mit einem zusätzlichen Taufkuchen kombiniert. Oder ihr bleibt bei einer Torte, die ihr mit entsprechenden Verzierungen versehen lasst.
Es gibt ganz tolle Familientopper für Torten. So wird ganz leicht aus einer Hochzeitstorte eine „Trauftorte“.
Wenn ihr mit (Klein-)Kind heiratet, solltet ihr auf den Zeitpunkt der Trauung bzw. Taufe achten. Damit euer Nachwuchs gut gelaunt und nicht quengelig ist/wird, bietet sich dessen Mittagsschlaf an bzw. kurz danach, wenn er ausgeschlafen ist. So ist euch eine entspanntere Zeremonie garantiert und euer Kind hält den Gottesdienst besser durch.
Zudem solltet ihr auch immer flexibel in der Planung sein. Euer Kind möchte vielleicht lieber bei den Großeltern oder der Tante auf dem Schoß sitzen statt bei euch (oder umgekehrt). Oder es läuft bzw. krabbelt lieber durch den Kirchenraum, um ihn zu erkunden.
Um in solchen Fällen nicht in Stress zu geraten, klärt im Vorfeld mit dem Pfarrer/Pastor ab, ob es ok ist, dass sich euer Kind frei im Altarbereich bewegt.
Praktisch und sinnvoll ist auch immer eine Ablenkung – etwa ein Buch oder ein leises (!) Spielzeug – sowie eine Person, die sich während der Zeremonie um euren Nachwuchs kümmert.