Die Geschichte des Brautkleides

WeWedding // Ein Beitrag von Vera

Das moderne Brautkleid

Unser heutiges geliebtes weißes Brautkleid war nicht immer der Standart. Erst 1813 feierte es Premiere in dem Journal Dames in Frankreich.

Unser heutiges Brautkleid schaffte seinen eigentlichen Durchbruch dank einer Prominenten-Hochzeit 1854. Die Braut trug ein weißes Seidenkleid mit langem Spitzenschleier. Sie wurde sogar zur schönsten Braut des Jahrhunderts gekührt. Die Rede ist von niemand anderem als Elisabeth von Bayern, auch bekannt als Sisi.
Dieses wundervolle Brautkleid kann man noch heute im Hofburg - Sisi Museum bewundern.

Davor war es am wichtigsten, dass die Braut festlich gekleidet war um der Welt zu zeigen,
dass ein großer und wichtiger Tag für sie anstand.
In ärmeren Gegenden war es nicht möglich extra ein Kleid anfertigen zu lassen. Man dachte daher praktisch und verwendete ein dunkles Kleid, welches später auch im Alltag getragen werde konnte. Diese "Festgewänder" wurden am Hochzeitstag mit Blumen und Schmuck aufgewertet.

Adelige konnten sich natürlich prunkvollere Anfertigungen leisten.
Diese Kleider wurden aus hochwertigen Stoffen hergestellt und mit Spitze und Edelsteinen verziert.
Im 16. Jahrhundert gab es sogar die Sitte, dass der Bräutigam aus verschiedenen Varianten ein passendes Kleid für seine Zukünftige aussuchte. Da war schon bei der Wahl des Kleides klar, dass die Frau kein Selbstbestimmungungsrecht hat.

Die Farbe des Brautkleides

Die Farbe Weiß steht bekanntlich für die Farbe der Jungfräulichkeit, Unberührtheit, Reinheit und Unschuld.
In früherer Zeit war dies aber nicht die einzige Farbe des Brautkleides. Adelige trugen oft auch die Farben Rot, Blau oder Grün.

Wenn wir noch etwas weiter in der Geschichte zurück gehen, finden wir sogar die Farbe Gelb als traditionelle Brautkleidfarbe. In der Antike trugen römische Frauen bei ihrer Hochzeit ein gelbes Gewand über ihrer Tunika. Dazu passend einen gelben Schleier und sogar gelbe Sandallen.

Ende des 19. Jahrhunderts war es gänig, dass das Brautkleid schwarz war. Dies sollte Verdeutlichen, dass Glück verganglich ist und den Zusammenhang zwischen Leben und Tod. Meist stellte das Brautkleid später auch das Totengewand dar. Aus heutiger Sicht ziemlich makaber.

Im asiatischen Raum gab es noch ebenfalls andere Hochzeitskleidfarben.
In China, zum Beispiel, trug die Braut traditionell ein rotes Gewand, um ihre wichtige Postion am Hochzeitstag zu symbolisieren. Die Farbe Rot war sonst nur dem Kaiser zu gesprochen.

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